gmejna Gołkojce

Kolkwitz

Geschichte

Das Gebiet der Gemeinde Kolkwitz wurde durch die letzte Eiszeit vor etwa 20.000 Jahren geformt. Aus diesem Grund findet man hier alle Anzeichen einer durch die Eiszeit geformten Landschaft, wie z.B. Grundmoränen und Urstromtäler. Die Besiedlung des Gemeindegebietes begann vor etwa 15.000 Jahren, wobei hier zu dieser Zeit sicherlich nur Jäger und Sammler, während ihrer Jagd, Rast machten. Sesshafte Kolkwitzer gab es ungefähr seit dem 4. Jahrtausend v.Chr.. Damit befindet sich Kolkwitz auf geschichtsträchtigem Boden. Etwa mit Beginn des 3. Jahrhunderts v.Chr. begann die Besiedlung durch die Germanen. Danach wechselten sich verschiedene Volksstämme ab, bis mit dem Beginn des 7. Jh. n. Chr. die Slawen (Wenden) dieses Gebiet besiedelten. Ab dem 12. Jh. n. Chr. wanderten dann aus westlichen Gebieten deutsche Siedler ein, die unter anderem versuchten, die christliche Lehre zu verbreiten, was ihnen aber immer wieder misslang. Dieses Miteinander von Wenden und Deutschen gab dem Ort immer wieder wechselnde Ortsnamen. So hieß Kolkwitz 1346 Colkewitz, 1551 Kolkwitz (Golkojce) und 1761 Golkojze. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Kolkwitz im Jahre 1300 und namentlich wurden die ersten Kolkwitzer um 1440 erwähnt (Woßlauk, Jasorg, Lehmann und Schulze). 

Aus dieser Zeit stammt wohl auch die Kolkwitzer Kirche. Die weitere Entwicklung vollzog sich ähnlich, wie in anderen Orten dieser Gegend, mit der Ausdehnung des Dorfes, Handwerk, Raubritter, Pest, Marktwesen und Wirtshausleben. Der Dreißigjährige Krieg ging auch nicht ohne zerstörerische Spuren an Kolkwitz vorbei.  danach verhinderten weitere Kriege, Brände und immer wieder wechselnde Herren eine gleichmäßige Dorfentwicklung. Ab 1850 etwa begann die Auswanderung in Richtung Australien und Amerika, wo noch heute Spuren der Kolkwitzer Ureinwohner zu finden sind. 

Zur gleichen Zeit war aber auch ein Bevölkerungszuwachs und eine immer größer werdende Industrialisierung zu verzeichnen. 1866 wurde die Eisenbahnlinie Berlin-Görlitz durch Kolkwitz gebaut, 1899 gab es die erste Straßenbeleuchtung und ab 1913 waren die ersten Autobesitzer in Kolkwitz registriert. Die folgenden 30 Jahre waren wieder durch Kriege und Entbehrung gekennzeichnet, bis ab 1945 der Wiederaufbau von Kolkwitz bis zum heutigen Ortsbild erfolgte.

 

Großgemeinde Kolkwitz

In der amtsfreien Gemeinde Kolkwitz leben derzeit 9362 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 103 km². Mit der Kommunalwahl am 5. Dezember 1993 vereinigte die Großgemeinde Kolkwitz 11 ehemals selbstständige Gemeinden mit ihren Ortsteilen. Jetzt gehören die Orte Babow, Brodtkowitz, Dahlitz, Eichow, Glinzig, Gulben, Hänchen, Kackrow, Klein Gaglow, Kolkwitz, Krieschow, Kunersdorf, Limberg, Milkersdorf, Papitz, Wiesendorf und Zahsow zur Großgemeinde. 

Kolkwitz selbst ist Sitz der Gemeindeverwaltung und bildet mit 3826 Einwohner das Zentrum der Gemeinde. Gelegen fünf km westlich der Stadt Cottbus, verkehrstechnisch über die L 49 (ehem. B 115), B 169 und zwei Autobahnanschlüssen der A15 sowie drei Haltepunkte an den Strecken Cottbus – Leipzig, Frankfurt erschlossen, bietet die Gemeinde günstige Voraussetzungen zur Ansiedlung und Ausübung von Handel und Gewerbe. Die Entwicklung in den zurückliegenden Jahren und die Auslastung der Gewerbegebiete ist ein Ausdruck dessen. Die verbesserte Infrastruktur brachte eine Aufwertung der gesamten Gemeinde mit sich, so entstanden neue größere aber auch kleine und idyllisch gelegene Wohngebiete in den Ortsteilen, die noch heute neue Einwohner ansiedeln. 

Viele ältere Bauwerke, die ortsbildprägend sind, wurden modernisiert und rekonstruiert. Dadurch, dass in unserer Gemeinde eine gute und sehr gute Betreuung auf fast allen Gebieten des Lebens gewährleistet werden kann, konnte die Einwohnerzahl stets wachsen. Der stetige Zuzug sorgt für diese positiven Zahlen. Um so mehr ist es uns Ansporn, die Entwicklung weiter voran zu bringen. Zahnarztpraxen, niedergelassene Allgemeinmediziner, eine Apotheke, vier evangelische und eine katholische Kirche, drei Bankfilialen, eine Postagentur, ein SB-Warenhaus, viele Einzelhändler, eine Bibliothek, fünf Sportanlagen, drei Sporthallen, sechs Reiterhöfe, ein Pflegeheim, drei Anlagen für Betreutes Wohnen sowie mehrere Gaststätten, Hotels und Pensionen bilden diese gute Versorgungsgrundlage und nicht zuletzt die sehr guten Unterbringungsmöglichkeiten in den gemeindlichen Kindereinrichtungen, sowie hervorragende Bedingungen in den beiden Grundschulen in Krieschow und in Kolkwitz. Eine neue Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe ist derzeit auf dem Gebiet in Klein Gaglow in Planung. Trotz dieses umfangreichen Angebotes hat die Gemeinde ihren dörflichen Charakter in allen Ortsteilen erhalten. Immer mehr Erholungssuchende nutzen die Möglichkeiten, in einer wald- und wiesenreichen Gegend, eingebettet zwischen Fließen und Teichen, Ruhe und Entspannung zu finden. Ob beim Spazieren gehen, beim Sammeln von Pilzen und Beeren, bei Kutschfahrten oder Ausritten, beim Angeln, beim Skaten oder Radfahren auf einem sehr gut und weiträumig ausgebauten Radwegenetz, beim Verweilen in gemütlichen Ausflugslokalen, überall ist die Nähe der Natur und ihr Wirken auf Seele und Körper zu spüren. Die Nähe des Spreewaldes und der Stadt Cottbus eröffnet den Einwohnern der Gemeinde und seinen Gästen weitere umfangreiche Freizeitangebote.

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