Die Deutsche Bahn informierte die Bürger am 13. Juni im Kolkwitzer Ratssaal zum Stand des zweigleisigen Ausbaus der Strecke Lübbenau-Cottbus. Wie die Vertreter der Deutschen Bahn erklärten, steht in diesem Jahr bei diesem riesigen Projekt mit 29 Kilometern Ausbaustrecke ein Meilenstein an.
Voraussichtlich im September können sich die Bürger mit ihren Einwendungen selbst einbringen. Anhörungsverfahren mit Bürgerbeteiligung nennt sich das. Die Auslegung wird dann vier Wochen im Kolkwitzer Rathaus erfolgen. Hier kann jeder Einwohner Einblicke in das Bauvorhaben nehmen und schauen inwieweit er selbst betroffen ist und Einwendungen einreichen. Bei der Informationsveranstaltung waren etwa die bis zu fünf Meter hohen Schallschutzwände ein Thema. Der Projektleiter Nacat Bural erklärt, dass alle Einwendungen auf jeden Fall gehört werden. Gleichzeitig betonte er auch, dass die Bahn immer die wirtschaftlichste Variante umsetzen müsse, da hier Steuergelder verbaut werden. „Wir bauen was bestellt wird. Letztendlich entscheidet das Eisenbahnbundesamt“, sagt der Projektleiter. Die Flächeneigentümer werden von der Bahn direkt angeschrieben und auf die Auslegung hingewiesen, betont er. Alle anderen Bürger werden durch das Amtsblatt über die Auslegung und Einwendungsfrist informiert.
Im Bauinfoportal der Deutschen Bahn finden Sie weitere Infos und können das Projektteam direkt anschreiben:
www.bauprojekte.deutschebahn.com/p/luebbenau.cottbus
In Kunersdorf und Kolkwitz entsteht jeweils ein zweiter Bahnsteig mit 145 Metern Länge. Des Weiteren wird ein Wetterschutzhaus mit Beleuchtung und dynamischem Schriftanzeige sowie eine barrierefreie Zuwendung gebaut. In Kolkwitz erfolgt der Rückbau des ehemaligen Empfangsgebäudes. In Dahlitz, Kunersdorf und Kolkwitz werden zudem Schallschutzwände errichtet, die zwischen zwei und fünf Meter Höhe haben. Nach dem Genehmigungsverfahren wird im Jahr 2024 mit der Baugenehmigung gerechnet. Der Baubeginn ist für 2025 vorgesehen. Voraussichtlich Ende 2027 sollen dann die ersten Züge auf dem zweiten Gleis rollen. Nach Abschluss der Arbeiten ist ein stabiler Halbstundentakt zwischen Berlin und Kolkwitz möglich, da mehr Züge auf dem Abschnitt fahren können. Kolkwitz selbst wird sich weiter für einen stündlichen Halt in Kunersdorf und Kolkwitz stark machen, erklärt der Bürgermeister Karsten Schreiber. Mit dem neuen Fahrplan im Dezember ist hier lediglich ein Halt im zweistündigen Wechsel geplant.