Was gibt es Neues in der Gemeinde Kolkwitz? Diese Frage wird alljährlich beim Jahresempfang der Gemeinde Kolkwitz geklärt. Am Donnerstag, den 26. April, begrüßte der Bürgermeister 200 Gäste aus Wirtschaft und Politik im Kolkwitz-Center.
Der Bürgermeister appellierte an alle Unternehmer, trotz gestiegener Strompreise, Preise für Heizkosten und für Personal weiter hoffnungsfroh in die Zukunft zu schauen. Die Lausitz ist derzeit im Aufwind und vom Aufschwung des Oberzentrums Cottbus profitiere auch die Gemeinde Kolkwitz, so der Kolkwitzer Rathauschef.
Die Gemeinde erfreut sich dank Zuzug weiter über Zuwachs. Um mit dieser Nachfrage Schritt zu halten, wird weiter in die Infrastruktur investiert werden. Größte Investition mit über fünf Millionen Euro ist derzeit die Erweiterung der Krieschower Grundschule. Zudem werden Planungen vorangetrieben, um mehr Platz für die Wohnbebauung und die Entwicklung des Gewerbegebietes zu schaffen. Noch in diesem Jahr wird die Versorgung der Gemeinde mit schnellen Glasfaser-Leitungen abgeschlossen sein. Die beiden Grundschulen der Gemeinde sind die ersten im Landkreis, die über dieses schnelle Internet verfügen, berichtet Karsten Schreiber in seiner Rede.
Damit sich Jung und Alt gleichermaßen wohlfühlen, wird der Neubau eines Jugendclubs in Kunersdorf forciert und mit einem Mobilitätsdienst eine Möglichkeit geschaffen, Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist, einen Fahrdienst zu den Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten im Gemeindegebiet anzubieten. Mitte Mai startet der Mobilitätsdienst.
Ebenso erfreulich ist die Nachricht des Landesbetriebes Straßenwesen, dass die Mühen der Gemeinde um eine Überführung der Bahngleise zwischen Cottbus und Kolkwitz Früchte tragen werden. In den kommenden Jahren soll die Planung losgehen. Der Landkreis, so der anwesende Beigeordnete Olaf Lalk, werde diese Überführung unterstützen, versicherte er. Somit soll auch in Zukunft gesichert sein, dass die Rettungsfahrzeuge aus Cottbus kommend schnell in Kolkwitz ankommen werden.
Mit den Ortsdurchfahrten in Limberg und Hänchen sowie dem Ausbau der Karl-Liebknecht-Straße stehen weitere wesentliche Verbesserungen der verkehrlichen Infrastruktur in den Startlöchern. Die Gemeinde forciert hier auch eine Radwegeverbindung zwischen Limberg und Kolkwitz. Ebenso auf dem Wunschzettel der Gemeinde steht ein Kreisverkehr an der Ecke Bahnhofstraße, Ströbitzer Straße und Papitzer Straße. Auch hier bot der Landkreis Unterstützung an.
Neben der Kolkwitzer Grundschule packt die Gemeinde noch in diesem Jahr ein zweites Millionenprojekt an. So wird auf dem Sportplatz in Papitz ein neues Feuerwehrgerätehaus für 1,4 Millionen Euro entstehen, welches für die Kameraden aus Papitz und Dahlitz ein modernes Heim für ihre ehrenamtliche Arbeit bieten wird.
In Milkersdorf werden zehn neue Baugrundstücker erschlossen und im neuen Limberger Wohngebiet Lindenpark wird die Lärmschutzwand ertüchtigt und erweitert.
In Kackrow soll eine 250 Jahre alte Blockbohlenscheune als eine identitätsstiftende Begegnungs- und Ausstellungsfläche entstehen. Gesamtkosten sind hier 180 000 Euro.
Eine gute Nachricht brachte der Beigeordnete des Landkreises, Olaf Lalk, zum Jahresempfang mit. Am 31. August wird die Gesamtschule Spree-Neiße feierlich eingeweiht. Um 13.45 Uhr sind alle Bürger herzlich eingeladen, die neue Schule zu erkunden. Die Bauarbeiten sollen bereits Ende Mai abgeschlossen sein, da im Juni bereits der Schulbetrieb beginnt. Um bis zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Hänchen den Schulkindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen, wurde ein neues Verkehrsschild eingeführt, dass Radfahrer nicht überholt werden dürfen. Zudem wird ein Schulweg über die Cottbuser Straße ermöglicht. Der Weg verlängert sich dadurch um etwa einen Kilometer ist aber sicherer, so Olaf Lalk. Des Weiteren werde der Landkreis einen sehr guten Schulbusverkehr zur Schule organisieren.
Zum Schluss verabschiedete der Bürgermeister seine Stellvertreterin Martina Rentsch. Die Hauptamtsleiterin wird im August in den Ruhestand gehen. Einst als Bürgermeisterin von Eichow ihre kommunale Tätigkeit begonnen, lenkt sie bereits seit 1997 die Geschicke der Großgemeinde als Hauptamtsleiterin. Der Bürgermeister hob die großen Verdienste der von allen Mitarbeitern äußerst geschätzten Kollegin hervor und wünschte ihr alles Gute für den Ruhestand.
Für die musikalische Begleitung des Abends sorgte das Akkordeon-Ensemble des Konservatoriums Cottbus.