Es war an einem Dezemberabend 1920. Unter Führung des Fleischermeister Friedrich Schultka beraten etwa 20 fußballinteressierte Krieschower und Eichower im Gasthaus “Krüger” über die Bildung eines Fußballvereins. Die Voraussetzungen waren da, denn “gebolzt” wurde in Krieschow (nahe Cottbus) schon seit Jahren auf der Straße “Unter Linden”, meist aber auf “Luckows Bergchen”. Links des Kackrower Weges (kurz vor dem Bahnübergang) ließ der Gutsherr von Winterfeld seit Jahren am Wäldchen eine größere Ödfläche liegen, auf der die Jugendlichen Sonntags immer Fußball spielten. 1921 konnten sich im Einvernehmen und mit Duldung des Gutsherren v. Winterfeld die Fußballer den Platz roden und planieren. Der Weg war geebnet und der VfB Krieschow wurde um die Osterzeit 1921 offiziell Gasthaus “Krüger” gegründet. Zu seinem ersten Vorsitzenden wurde der Fleischermeister Schultka gewählt. Da 1921 die Inflation ihrem Höhepunkt zustrebte, viele Krieschower zu den offiziell 6. Mill. Arbeitslosen in Deutschland zählten, die wöchentliche Unterstützung 1,60 Reichsmark betrug (ein 2 Liter Bierstiefel kostete im Gasthaus genau 1,60 RM) und die Kleinbauernhöfe alle arm waren, konnte sich auch kein Fußballer des Vereins eine Fußballausrüstung kaufen. So kam es, daß der VfB Krieschow erst ab der Saison 1923/24 am Spielbetrieb teilnehmen konnte. Die erste Vereinsfarbe war dunkelblau, später wurde sie blau/weiß und heute blau/weiß/gelb. Der VfB Krieschow entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem erfolgreichen Team und verpaßte 1925 nur knapp den Aufstieg in die nächst höhere Klasse. 1928 wechselt der Vorsitz. Fritz Schultka wird Ehrenmitglied des Vereins und Erich Hanke sein Nachfolger als Vorsitzender. Die Zeit ab 1938 war für den Verein schwer. Mit Einführung des Arbeitsdienstes kam daß organisierte Sportleben in Krieschow völlig zum Erliegen. Faktisch und juristisch bestand der Verein zwar noch, aber es gab keinerlei Aktivitäten mehr. Nach Kriegsende dauerte es noch drei weitere Jahre, bis in Krieschow wieder offiziell Fußball gespielt wurde. 1948, wiederum um die Osterzeit, wurde der VfB Krieschow “wiederbelebt”. Ende 1948 wurde der VfB Krieschow in SG Krieschow umbenannt, wobei bis heute keiner den Grund dafür kennt. Nachdem der Großbauer Friedrich Semisch das Gelände, auf dem bis 1945 Schulsport betrieben wurde, dem Verein schenkte, besaß die SG Krieschow nun ihren eigenen Sportplatz. 1949 nahm die SG Krieschow den Spielbetrieb wieder auf (2. Kreisklasse). Trikots und Hosen wurden aus Spenden vom Verein gestellt. Fußballschuhe mußte sich jeder selbst besorgen, was mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. Auch die Beschaffung eines Balls war nicht einfach. Nachdem ein Sportler mit einer großen Zahl Eier und einem Stück Butter nach Berlin (damalige Westberlin) gefahren war, kam er im Tausch mit einem Fußball zurück. 1950 verabschiedete die DDR-Volkskammer das Sportgesetz und damit unter anderem die Bildung von zentralen Sportvereinigungen. Auf Grundlage dieses Gesetzes wurde die SG Krieschow im September 1950 in BSG Traktor Krieschow umbenannt. Großer Vorteil dieser Umbenennung und somit Angliederung an die Betriebssportgemeinschaft war, daß nunmehr Fördergelder bewilligt wurden. 1951 gründete sich die Sektion Tischtennis, die 1952 offiziell am Wettspielbetrieb teilnahm. 1953 kam die Sektion Turnen hinzu, die ihr Trainingsdomizil im Saal des Gasthauses Krüger fand. 1955 wurde noch die Sektion Handball gegründet. Später wurden beide Sektionen wieder aufgelöst, da es an dem nötigen Zulauf fehlte. 1972 gründete sich die Sektion Billard. 1997 kam noch die Abteilung Pferdesport hinzu. Seit 1999 gehört auch die Abteilung Kampfsport zum VfB. Im Jahr 2001 wurden auf Initiative der weiblichen Mitglieder unseres Vereins zwei Frauengymnastik- gruppen gebildet und eine Volleyballmannschaft ins Leben gerufen. Mittlerweile zählt der Verein über 180 zahlende Mitglieder, die sich hauptsächlich aus den Orten Krieschow, Eichow und Limberg zusammensetzen. Aber selbst aus der Kleinstadt Vetschau/Spreewald fanden Mitglieder den Weg zu unserem Sportverein. Hauptschwerpunkt bildet jedoch (wie in den meisten anderen Sportvereinen auch) die Abteilung Fußball mit mehreren aktiven Mannschaften, wobei bis 1998 sogar eine Frauenfußballmann- schaft am Spielbetrieb teilnahm. Im Laufe seines langjährigen Bestehens wurden mit viel Eigeninitiative und persönlichem Engagement durch die Mitglieder des Vereins der Sportplatz geschaffen (später Rasenplatz), das Sportlerheim erbaut, das Vereinslokal und die Umkleidekabinen errichtet. Des weiteren wurden neben dem großen Spielfeld noch ein kleines Spielfeld geschaffen sowie eine moderne Sprinkleranlage für den Rasen. Im Juli 2000 wurden die Barrieren erneuert. Auch eine Flutlichtanlage konnte 2001ebenso übergeben werden, wie die Umzäunung des Sportpaltzes. Neue Sitzgelegenheiten sind bereits in der Planung. Ein große Problem stellt die Bezahlung der Baumaßnahmen und Instandhaltungsmaßnahmen dar. Neben den bereits vorhandenen Sponsoren suchen wir noch weitere Interessenten. Als eingetragener Verein können wir auf Wunsch Spendenquittungen ausstellen. Des Weiteren haben alle Sponsoren mit einer Spende ab 250,00€ jährlich (Geld- oder Sachspende) einen Anspruch auf Werbetafeln am Sportplatz und Aufnahme in die Linkliste auf der Homepage. Wer Interesse am Freizeitsport hat und uns finanziell oder materiell unterstützen möchte, kann uns eine e-mail schicken.